Unser Thema: Industriepolitik

Dieter Rehfeld ermöglichte einen Einblick in die Weiterentwicklung bestehender Forschungsvorhaben zum Thema des Abends: Der derzeitige Trend hin zur industriepolitischen Steuerung über die Nachfragerseite (Stichwort Leitmärkte) wirft die Fragen auf, in welcher Form / welchem Ausmaß ein Staat zu intervenieren bereit ist und ob und wie man die Industrie im Kontext der weit verbreiteten Betrachtung ganzer Wertschöpfungsketten separat adressieren sollte (Abgrenzung zu Dienstleistungen).

Der kleine Kreis von vier Teilnehmern im Essener Unperfekthaus diskutierte industriepolitische Herangehensweisen verschiedener Länder sowie auf NRW-Ebene. Die Nachfrageorientierung wurde dabei in den Kontext der häufig geforderten Ablösung der wachstumsorientierten Wirtschaftspolitik durch eine lebensqualität-orientierte Wirtschaftspolitik gesehen. Die Erweiterung des Modells der triple helix (Staat, Wirtschaft, Wissenschaft) zur quadruple helix (plus Gesellschaft) kann zu neuen Herausforderungen für die bislang von wirtschaftlichen Erwartungshaltungen weitgehen freien (Gesellschafts- und Umwelt-)Wissenschaften führen, die abschließend im Zusammenhang mit der aktuellen Forschungsförderung erörtert wurden.

Unser Thema: Alternative Finanzierungsinstrumente für strukturpolitische Themen/Ziele/Instrumente/Projekte

Andrea Hoppe und Stefan Gärtner gingen in ihren einleitenden Betrachtungen zunächst von zwei unterschiedlichen Bedarfsanlässen für alternative Finanzierungsinstrumente aus: Kleinprojekte im Bereich lokale Ökonomie und Großvorhaben in der Stadtentwicklung. Die dabei entdeckten Gemeinsamkeiten, u.a. ein Spannungsfeld gebildet aus den beiden Herausforderungen „Banktauglichkeit“ und „Unkoventionalität“ der Projekte, führten die 8 Teilnehmer im Essener Unperfekthaus zu einer lebendigen Diskussion rund um die Frage „(Warum) sollte Strukturpolitik auf fremdes Geld setzen?“.

Mitglieder-Themenpapier: Insight Study on the German Early Stage Investing, Incubation an Business Angel System

Ein externer thematischer Beitrag unter Beteiligung unseres Mitglieds Frank Wältring zu den GFS-Themen lokale Ökonomie, Wertschöpfung und Wirtschaftsförderung: Frank Wältring, Prof. Dr. Utz Dornberger (2014): Insight Study on the German Early Stage Investing, Incubation an Business Angel System, Published by Deutsche Gesellschaft fuer Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, New Delhi (Hinweis: Downloadangebot von www.uni-leipzig.de) .

Unser Thema: Schnittstellen zwischen der Zivilgesellschaft und der Strukturpolitik

Der erste Stammtisch der Gesellschaft für Strukturpolitik im Jahr 2014 fand am 20. März im Unperfekthaus in Essen statt. Thema des Abends waren die „Schnittstellen zwischen der Zivilgesellschaft und der Strukturpolitik“. Den Einstieg bildete ein kurzer Rückblick auf das Frühjahrstreffen in Wuppertal (u.a. Bahnhof Mirke), bei der die Absicht eines gemeinsamen Themenpapiers der GFS erklärt worden war. Auf das konkrete Beispiel bezogen wurde kritisch hinterfragt, inwiefern die bürgerschaftlichen Initiativen durch die professionelle Fortentwicklung in ihrem ursprünglichen Charakter und ihrer Zielsetzung erhalten bleiben können bzw. wie eine von außen angestoßene Veränderung der Ansätze zu bewerten ist.

Auf Basis einer Thesensammlung von Martin Hennicke erörterten neun Teilnehmer im Anschluss diese und angrenzende Themenfelder. Leitgedanke des Thesenpapiers war, aus „Betroffenen Beteiligte zu machen“.