Die seinerzeit verabredete GfS-Diskussion zum Fortschritt des Atlas-Projekts in der südwestfälischen Automotive-Zulieferindustrie wird nun am Freitag, den 29.11. 24 in Düsseldorf, Malkasten stattfinden. An diesem Tag wird dort eine Transferkonferenz stattfinden, (GfS-Mitglieder können gerne teilnehmen), daran anschließend, ca. 14.30, stehen uns die Akteure aus dem Atlas-Projekt für eine Diskussion zum Zwischenstand zur Verfügung.
Nachruf: Wir trauern um unseren Vorsitzenden
Elmar te Wildt, geboren am 6. Februar 1954 in Duisburg, ist am 9. September 2024 in Bonn gestorben. Als Elmar im vergangenen Jahr von seiner Krebserkrankung erfuhr, hat er lange gekämpft und letztlich doch verloren. Es ist immer einfach zu sagen, dass er nun die Mühen und Schmerzen überwunden habe; es bleibt das Gefühl, dass es einfach zu früh war.
Elmar hat die Gesellschaft für Strukturpolitik mit gegründet und war von Beginn an der Vorsitzende, ohne ihn hätte es die GfS in dieser Form nicht gegeben. Die Gesellschaft für Strukturpolitik war für Elmar eine Herzensangelegenheit: Der Wunsch, ein informelles Netzwerk zu haben, in dem sich Menschen und nicht nur Institutionenvertreter und Experten über die Dinge austauschen können, die ihnen in ihrer Arbeit wirklich am Herzen liegen, wo sie aussprechen und in Frage stellen können, was an anderer Stelle nicht in der gleichen Form möglich ist.
Einen derartigen Raum zu gestalten ist Elmar in vorbildlicher Weise gelungen. Elmar war für die unterschiedlichen Perspektiven der Mitglieder eine großartige Integrationsperson. Menschlich hat er es geschafft, eine Atmosphäre des Vertrauens zu schaffen, in der die heute seltenen offenen und kontroversen Diskussion möglich waren und die wir alle sehr geschätzt haben. Fachlich haben seine internationalen Erfahrungen dazu beigetragen, dass wir immer wieder über unsere Perspektive vor Ort hinausblicken konnten. Elmar hat es geschafft, dass wir uns gleichzeitig heftig auseinandersetzen und uns dabei immer akzeptiert fühlen konnten.
Elmar wird uns nicht nur als Vorsitzender, sondern vor allem auch als ein guter Freund in Erinnerung bleiben. Wir werden ihn vermissen, uns weiter an dem orientieren, was er uns vorgelebt hat.
GfS vor Ort beim DGB in Düsseldorf: Vorstellung des Thesenpapiers „Lehren, Erkenntnisse und Diskussionsanstöße für die Gestaltung der sozial-ökologischen Transformation“
Was für Lehren, Erkenntnisse und Diskussionsanstöße lassen sich aus den Erfahrungen mit dem Strukturwandel im Ruhgebiet für die sozialökologische Transformation ziehen? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Workshops der Gesellschaft für Strukturpolitik am 27.06.24 im DGB-Haus in Düsseldorf. Ausgangspunkt bildete eine Präsentation von Dr. Jörg Weingarten vom DGB NRW (PDF-Download hier). Vorgestellt wurden Thesen, die auf einem internen Arbeitspapier des DGB zu der oben genannten Frage beruhen.
Deutlich wurde gleich zu Beginn der Diskussion, dass der Strukturwandel im Ruhrgebiet und die sozial-ökologische Transformation sehr unterschiedlich sind. Von daher geht es nicht in erster Linie darum, bisher Erprobtes besser zu machen, sondern neue Strategien und Instrumente zu entwickeln und umzusetzen. So ist auch zu fragen, wie aktuell der ohne Zweifel vorhandene Wissensspeicher bezogen auf strukturpolitische Erfahrungen im Ruhrgebiet noch ist.
„GfS vor Ort beim DGB in Düsseldorf: Vorstellung des Thesenpapiers „Lehren, Erkenntnisse und Diskussionsanstöße für die Gestaltung der sozial-ökologischen Transformation““ weiterlesenGfS digital vernetzt mit der Region Niederrhein: Strukturpolitische Herausforderungen, Strategien und Projekte
Was gibt es Neues vom Niederrhein? Zwei regionale Experten gaben uns einen Einblick und gingen mit uns in den interaktiven Austausch.
Der Niederrhein hat viele Gesichter – so stellten sich unsere Mitglieder ihn vereinfacht vor: Viel von Gartenbaugebieten geprägter ländlicher Raum, in dem es den Meisten eigentlich gut geht. Zumindest abseits der typisch ländlichen Herausforderungen wie Demographie und Qualifikation. Und dazwischen gibt es ein paar von schwächelnden Branchen langjährig gebeutelte Städte. Wie immer ist die Realität deutlich differenzierter.
„GfS digital vernetzt mit der Region Niederrhein: Strukturpolitische Herausforderungen, Strategien und Projekte“ weiterlesenGfS-Jahrestagung 2024 in Duisburg: Strukturwandel am Beispiel der Stahlindustrie – Transformation zur Klimaneutralität durch Wasserstoff?
Regionale Strukturpolitik dient in den Zeiten von Klimakrise und Green Deal dem Ziel der Klimaneutralität. Der Pfad zur Dekarbonisierung stellt Regionen vor besondere Herausforderungen, die wie das Ruhrgebiet von energieintensiven Industrien wie der Stahlindustrie oder der Chemischen Industrie geprägt sind. Politik und Wirtschaft setzen auch hier ihre Hoffnung auf grünen Wasserstoff. Eine Studie im Auftrag des Regionalverbands Ruhr sah die Region 2020 „bei Wasserstoff in Spitzengruppe“. Eine weitere Untersuchung für die RAG-Stiftung sah NRW und das Ruhrgebiet 2021 als führendes Ökosystem für H2-Startups, aber auch noch unausgeschöpfte Potenziale.
Milliardenschwere Subventionen wurden genehmigt, aber woher kommt der grüne Strom? Kann diese ambitionierte Transformation gelingen, oder wird die Region endgültig zum Industriemuseum? Welche Voraussetzungen sind dafür vorhanden, welche müssen noch geschaffen werden? Welche Herausforderungen stehen der angestrebten Transformation entgegen, und welche Lösungsansätze gibt es dafür? Gelingt das Zusammenspiel von Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Politik und Verwaltung sowie Zivilgesellschaft, oder verzettelt sich die Region in Kirchturmdenken und konkurrierenden Initiativen?
Innerhalb des Ruhrgebiets ist der Stahlstandort Duisburg Hotspot der Wasserstofftransformation. Dafür stehen die verbliebenen Hochofen-Standorte, Duisport mit seinem Zunftsprojekt Duisburg Gateway Terminal (DGT) sowie die Forschung am Zentrum für Brennstoffzellentechnologie. Welchen Einfluss hat die angestrebte Transformation auf die regionale Produktion und Wertschöpfungsketten sowie den Standort Duisburg?
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