Elmar te Wildt, geboren am 6. Februar 1954 in Duisburg, ist am 9. September 2024 in Bonn gestorben. Als Elmar im vergangenen Jahr von seiner Krebserkrankung erfuhr, hat er lange gekämpft und letztlich doch verloren. Es ist immer einfach zu sagen, dass er nun die Mühen und Schmerzen überwunden habe; es bleibt das Gefühl, dass es einfach zu früh war.
Elmar hat die Gesellschaft für Strukturpolitik mit gegründet und war von Beginn an der Vorsitzende, ohne ihn hätte es die GfS in dieser Form nicht gegeben. Die Gesellschaft für Strukturpolitik war für Elmar eine Herzensangelegenheit: Der Wunsch, ein informelles Netzwerk zu haben, in dem sich Menschen und nicht nur Institutionenvertreter und Experten über die Dinge austauschen können, die ihnen in ihrer Arbeit wirklich am Herzen liegen, wo sie aussprechen und in Frage stellen können, was an anderer Stelle nicht in der gleichen Form möglich ist.
Einen derartigen Raum zu gestalten ist Elmar in vorbildlicher Weise gelungen. Elmar war für die unterschiedlichen Perspektiven der Mitglieder eine großartige Integrationsperson. Menschlich hat er es geschafft, eine Atmosphäre des Vertrauens zu schaffen, in der die heute seltenen offenen und kontroversen Diskussion möglich waren und die wir alle sehr geschätzt haben. Fachlich haben seine internationalen Erfahrungen dazu beigetragen, dass wir immer wieder über unsere Perspektive vor Ort hinausblicken konnten. Elmar hat es geschafft, dass wir uns gleichzeitig heftig auseinandersetzen und uns dabei immer akzeptiert fühlen konnten.
Elmar wird uns nicht nur als Vorsitzender, sondern vor allem auch als ein guter Freund in Erinnerung bleiben. Wir werden ihn vermissen, uns weiter an dem orientieren, was er uns vorgelebt hat.
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