Unser Thema: Gewerbeflächen

Das Thema wurde am Beispiel der Weiterentwicklung des regionalen Gewerbeflächenmangagements im Ruhrgebiet angegangen. Martin Tönnes, Bereichsleiter Planung des Regionalverbands Ruhr, erläuterte u.a. die Flächenbedarfsprognose, welche auf Basis eines Markt-Monitorings erfolgt. Gemeinsam mit Rainer Danielzyk stellte er die Zusammenhänge mit planerischen Erwägungen dar. So z.B. das Ziel einer Begrenzung der Flächen-Neuinanspruchnahme zugunsten der Brachflächenreaktivierung im Kontext der aktuellen Diskussion des Landesentwicklungsprogramms und die Stärkung bestehender Siedlungsgebiete.

Sieben Teilnehmende im Essener Unperfekthaus erörterten anschließend die Möglichkeiten, die Grenzen und die Legitimation planerischen Handelns im Gewerbeflächenmarkt. Dabei wurde deutlich, dass die bisherigen Treiber Handel und Logistik auch zukünftig die Schwerpunktbranchen im Gewerbeflächenmarkt darstellen werden.

Unser Thema: Industriepolitik

Dieter Rehfeld ermöglichte einen Einblick in die Weiterentwicklung bestehender Forschungsvorhaben zum Thema des Abends: Der derzeitige Trend hin zur industriepolitischen Steuerung über die Nachfragerseite (Stichwort Leitmärkte) wirft die Fragen auf, in welcher Form / welchem Ausmaß ein Staat zu intervenieren bereit ist und ob und wie man die Industrie im Kontext der weit verbreiteten Betrachtung ganzer Wertschöpfungsketten separat adressieren sollte (Abgrenzung zu Dienstleistungen).

Der kleine Kreis von vier Teilnehmern im Essener Unperfekthaus diskutierte industriepolitische Herangehensweisen verschiedener Länder sowie auf NRW-Ebene. Die Nachfrageorientierung wurde dabei in den Kontext der häufig geforderten Ablösung der wachstumsorientierten Wirtschaftspolitik durch eine lebensqualität-orientierte Wirtschaftspolitik gesehen. Die Erweiterung des Modells der triple helix (Staat, Wirtschaft, Wissenschaft) zur quadruple helix (plus Gesellschaft) kann zu neuen Herausforderungen für die bislang von wirtschaftlichen Erwartungshaltungen weitgehen freien (Gesellschafts- und Umwelt-)Wissenschaften führen, die abschließend im Zusammenhang mit der aktuellen Forschungsförderung erörtert wurden.

Unser Thema: Alternative Finanzierungsinstrumente für strukturpolitische Themen/Ziele/Instrumente/Projekte

Andrea Hoppe und Stefan Gärtner gingen in ihren einleitenden Betrachtungen zunächst von zwei unterschiedlichen Bedarfsanlässen für alternative Finanzierungsinstrumente aus: Kleinprojekte im Bereich lokale Ökonomie und Großvorhaben in der Stadtentwicklung. Die dabei entdeckten Gemeinsamkeiten, u.a. ein Spannungsfeld gebildet aus den beiden Herausforderungen „Banktauglichkeit“ und „Unkoventionalität“ der Projekte, führten die 8 Teilnehmer im Essener Unperfekthaus zu einer lebendigen Diskussion rund um die Frage „(Warum) sollte Strukturpolitik auf fremdes Geld setzen?“.

Frühjahrstagung 2015: Metropolregion, Regiopole und strukturpolitische Regionen in NRW

Rund 20 Mitglieder und Besucher folgten der Einladung in das winterliche Wuppertal zur Podiumsdiskussion über das Thema „Metropolregion, Regiopole und strukturpolitische Regionen: Trends in der Diskussion um eine teilräumlichen Struktur in NRW und deren Konsequenzen“

Impulsreferate:

  • Dr. Reimar Molitor (Region Köln/Bonn e.V.),
  • Martin Tönnes (Regionalverband Ruhr)
  • Dr. Heiner Kleinschneider (WFG für den Kreis Borken mbH).

Unser Thema: Wissenschafts-Metropole Ruhr

Der vierte Stammtisch der Gesellschaft für Strukturpolitik im Jahr 2014 fand am 19. November im Unperfekthaus in Essen statt. Prof. Dr. rer. oec. Kriegesmann, Vorstandsvorsitzender iAi Bochum Institut für angewandte Innovationsforschung e.V. referierte über eine Studie zu regionalwirtschaftlichen Effekten der Hochschul- und Forschungslandschaft des Ruhrgebiets. In der anschließenden Diskussion wurde von den elf Besuchern die über die konsumptive Bedeutung der Institutionen hinausgehende Bedeutung insbesondere hinsichtlich des Fachkräftebedarfs erörtert.